Seife gehört zu den anionischen Tensiden, d.h. der wasseranziehende Teil der Seifenmoleküle ist negativ geladen. Bei hartem Wasser verbindet sich dieser negativ geladene Teil mit den Calcium- und Magnesiumionen im Wasser und es entsteht wasserunlösliche Kalkseife. Diese erkennt man an leicht schmierigen, hartnäckigen Belägen.
Kalkseife wird von einigen geradezu verteufelt. Teilweise kannst du sogar lesen, dass Seife wegen dieser Eigenschaft nicht mehr zeitgemäß sei. Dabei ist alles halb so schlimm und eventuelle Rückstände in der Duschwanne oder im Waschbecken kannst du einfach mit Zitronensäure oder Essig entfernen.
Eine ganz andere Sicht der Dinge findest du auf der Website von Sonett (Hersteller von ökologischen Wasch- und Reinigungsmitteln): Hier wird die Eigenschaft der Bildung von Kalkseife als positiv betrachtet: Dadurch wird die Wirkung von Seife auf lebende Organismen neutralisiert und die Verbindung wird vollständig von Mikroorganismen abgebaut.
Wir haben sehr kalkhaltiges Wasser in unserer Gegend. Trotzdem hatten wir noch nie große Probleme mit hartnäckigen Belägen.
Machst du dir Sorgen dass sich Kalkseife in den Haaren absetzen könnte, kannst du dem wie folgt entgegenwirken:
- darauf achten den Schaum gut auszuspülen
- nach der Wäsche eine Saure Rinse machen
Teilweise kannst du Naturseifen kaufen, denen bei der Herstellung Zitronensäure zugegeben wurde. Diese sollen weniger bis keine Kalkseife bilden. Mehr über das Haarewaschen mit Seife findest du hier.